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Dieselkraftstoff

Plantanol DX 52 Übersicht
DX 52 - Pflanzenöl-Additiv
Haeufige Frage zu DX 52 / plantanol-diesel
Ersparnisberechnung bei Einsatz von DX 52 Additiv

Haeufige Frage zu DX 52 / plantanol-diesel

Pflanzenöl basierte Kraftstoffmischung für Diesel-Motoren

1. Was bewirkt das Pflanzenöl-Kraftstoff-Additiv DX 52?

Das Pflanzenöl-Kraftstoff-Additiv (DX 52) ist ein Multifunktions-Additiv-Paket.
Es verbessert die Verbrennung der Pflanzenöle, macht diese in Standard-Motoren zuendfaehig und verhindert Motor-Schaedigende Rückstände (Verlackungen) durch Pflanzenöl.
Damit ist es überhaupt erst möglich ohne Umrüstung Pflanzenöle in Standard-Motoren einsetzen zu können. Zudem wird die Lagerfaehigkeit des Kraftstoffes „Pflanzenöl“
deutlich verbessert.

2. Ist das Additiv rein pflanzlich oder sind auch petrochemische Zusaetze
enthalten?

Das Additiv basiert ueberwiegend auf einem chemisch veraenderten Alkohol-Gemisch.
Es gibt jedoch noch einen geringen Anteil an petrochemischen Inhaltsstoffen, da diese deutlich preisguenstiger zu beziehen sind als rein pflanzliche Komponenten, die zudem oft in den gewuenschten Mengen nicht oder noch nicht zur Verfuegung stehen. Um eine preisliche Marktakzeptanz zu erreichen werden deshalb noch petrochemische Anteile verwendet. Bezueglich der Unbedenklichkeit der Zusammensetzung verweisen wir auf Punkt 3.

3. Ist das Additiv bzw. die Mischung mit Pflanzenöl unbedenklich?

Das Additiv besteht aus einer hoch wirksamen und konzentrierten Mischung verschiedener Wirkstoffe. Aufgrund der hohen Konzentration dieser Stoffe ist es gefahrgutrechtlich wie Diesel-Kraftstoff zu handhaben.

Das Kraftstoff-Additiv ist mit 2% Anteilen Pflanzenöl zuzusetzen. In dieser Mischung mit
(98% Pflanzenöl+2%Additiv) ergeben sich keine umweltsignifikanten Stoerungen bzw. sonstige negative Einflüsse auf das ökologische Gleichgewicht (keine Einfluss auf belebte Kulturen).
Dies wurde durch ein oekotoxikologisches Gutachten bestaetigt.

4. Macht plantanol-diesel/Additiv auch in bereits umgeruesteten Fahrzeugen Sinn?

Grundsaetzlich kann diese Frage mit ja beantwortet werden. Pflanzenöle haben in der regel einen sehr hohen Flammpunkt und verbrennen nur vollstaendig bei Temperaturen von mindestens 60°C
besser noch 70°C. Kraftfahrzeuge müssen jedoch häufig mit kaltem Motor gestartet werden.

Unabhaengig von der Tatsache, dass ein kalter Motor (ohne Vorwaermung) gar nicht erst starten wuerde, ist die Verbrennung von Pflanzenöl unter Kaelte so schlecht, dass sich zwangsläufig Rückstände und damit Ablagerungen in der Maschine bilden. Derartige Ablagerungen gehen nicht mehr aus dem Motor heraus, sie brennen fest. Ein Schaden bzw. ein Verlust an Motorleistung macht sich jedoch nicht sofort bemerkbar. Je nach Fahrbetrieb erst nach Laufleistungen von weit über 10.000 km.

Aufgrund schlechter Verbrennung kommt es zwangsläufig auch zu verstaerktem Eintrag an
unverbranntem Kraftstoff in das Motorenoel. Im Gegensatz zu Diesel-Kraftstoff, der sich bei entsprechender Motor- resp. oeltemperatur wieder verfluechtigt, verdunstet Pflanzenöl nicht,
es bleibt im oeL.

Bei ca. 5% Eintrag an unverbranntem Pflanzenöl in das Motorenoel ist ein kritischer Punkt erreicht,
das Motorenoel beginnt zu polymerisieren. Dies kann in der Folge zu schlagartigem Aushaerten
mit Motorschaden führen.

Um sich gegen derartige Rueckstandsbildungen zu schuetzen, gleichzeitig die Verbrennung und damit die Motorleistung zu erhoehen ( siehe Hatz-Test) und eine ausreichende Langzeit-Lagerstabilitaet des Pflanzenöls zu gewaehrleisten, macht es Sinn DX 52/plantanol-diesel auch in umgeruesteten Motoren ein zu setzen.

5. Ist die Additiv/plantanol-diesel-Mischung auch für Traktoren und Lkw einsetzbar?

Pkw, Lkw und auch Traktoren arbeiten nach dem gleichen Motor-Verbrennungsprinzip. Deshalb kann der Kraftstoff bzw. das Pflanzenöl-Additiv-Gemisch mit entsprechender Verduennung in jedem Diesel-Motor eingesetzt werden. Dies trifft auch auf Diesel betriebene Baumaschinenmotoren zu.

Aufgrund besonderer Einsatzbedingungen bei Traktoren, aber auch bei kommunalen Fahrzeugen (Garten/Landschaftsbau), deren Motoren häufig laengere Zeit im Leerlaufbetrieb arbeiten, wird die volle Betriebstemperatur nicht erreichen. Dort ist es besonders wichtig für eine vollstaendige Verbrennung des Kraftstoffes zu sorgen. Gerade hier macht sich die Zugabe von Additiv zur Verbesserung der Verbrennung des Pflanzenöls besonders positiv bemerkbar.

6. Laesst sich durch Vorwaermung der Pflanzenöl-Anteil erhoehen?

Grundsaetzlich ja, es ist jedoch folgendes zu beachten. Eine reine Filtervorwaermung ist jedoch nicht ausreichend. Die Druckleitung zwischen Einspritzpumpe und Einspritzdüse (Duesenstock) bleibt kalt. Eine Vorwaermung zur Erhöhung des Pflanzenoelanteils
macht deshalb nur Sinn, wenn gleichzeitig Massnahmen zur Duesenstockvorwaermung und auch
Verbesserung der Zündung (verstaerkte Gluehkerzen mit Nachgluehung) eingebaut werden.

Grundsaetzlich ist zu sagen, dass ein warmer Kraftstoff mehr Leistung entfaltet als ein kalter.
Dies gilt für den handelsueblichen Dieselkraftstoff, besonders auch bei Pflanzenöl. Somit ist es grundsaetzlich vorteilhaft gerade in der kalten Jahreszeit für eine Vorwaermung zu sorgen.

Bei Pflanzenöl sollte die Vorwaermtemperatur höher als bei Diesel gewählt werden, weshalb dafuer spezielle Vorwaermer mit einem Temperaturbereich von 60-70°C angeboten werden.

7. Worin liegt der Unterschied zwischen plantanol-diesel-Diesel und plantanol-diesel 100?

plantanol-diesel 100 ist die Bezeichnung für die Kraftstoff-Mischung, die aus 100% Pflanzenöl
mit dem 2% Zusatz an Additiv besteht. Diese Kraftstoffmischung kann in Abhängigkeit von dem einzusetzenden Pflanzenöl und den klimatischen Bedingungen, in dafuer geeigneten Diesel-Motoren (Vorkammer/Zapfenduesen) ganzjaehrig getankt und damit eingesetzt werden.

Bei Motoren mit Direkteinspritzung (Pumpe-Düse, Common-Rail) geht dies aufgrund der zu hohen Viskosität des Pflanzenöls meistens nicht. Zur Absenkung der Viskosität müssen deshalb ein Verduenner/Fliessverbesserer zugesetzt werden. Die fertige Kraftstoffmischung mit Verduenner,
die auch in diesen Motoren eingesetzt werden kann wird als plantanol-diesel-Diesel ® bezeichnet.

Als Verduenner kann handelsueblicher Diesel-Kraftstoff oder auch eine voll biogene Variante
(Bioplus) verwendet werden.

8. Ist es beim Tanken ratsam zuerst Diesel und dann plantanol-diesel einzufuellen?

Bei einer Betankung mit dem fertigen Kraftstoff plantanol-diesel-Diesel spielt es keine Rolle ob zuerst Diesel oder plantanol-diesel eingefuellt wird, da beide Gemische unabhaengige, selbstaendig einsetzbare Kraftstoffe darstellen.

Wichtig wird dies nur in den Faellen wenn eine getrennte Betankung mit plantanol-diesel 100 und Verduenner vorgenommen wird.

In diesen Faellen sollte immer zuerst der Verduenner und dann das Pflanzenöl getankt werden.
Dies erklärt sich aus den technischen Gegebenheiten, dass der Kraftstoff im Fahrzeug immer am Tankboden angesaugt wird. Wenn man zuerst das Pflanzenöl mit seiner hohen Viskosität tanken wuerde und das Diesel oben auf, waere die Mischung zu dickfluessig, was zu Startschwierigkeiten führen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Tank relativ leer gefahren wurde.
Kraftstoff mischt sich im Tank aufgrund der Schwabbleche nur sehr schwer.

9. Wie kann die Qualität von Pflanzenöl als Kraftstoff sichergestellt werden?

Wie bekannt ist, gibt es noch keine endgueltige Qualitaetsnorm für Pflanzenöl als Kraftstoff. Zurzeit bestehen nur Vornormen an denen man sich orientieren kann.

Natuerlich gibt es aufgrund der bestehenden Kraftstoffnorm Anhaltswerte und auch Labors, die Pruefungen vornehmen. Pflanzenöl verhält sich in verschiedenen Bereichen jedoch anders als Diesel Kraftstoff weshalb es nicht möglich ist mit den vorhandenen Pruefmethoden alle gewuenschten Parameter zu erfassen. So haben Pflanzenöle die Eigenheit nicht zu verdampfen. Somit kann der Koksrueckstand mit der Messmethode der Destillation nicht erfasst werden. Zur Beurteilung von Pflanzenöl als Kraftstoff müssen deshalb in einigen Punkten neue Pruefmethoden oder auch Standards gefunden werden.

Zur derzeitigen Beurteilung von Pflanzenöl als Kraftstoff sollte auf Pflanzenöl spezifische Eigenheiten wie Phosphatgehalt und Schleimstoffanteil geachtet werden, eine saubere, ausreichende Filtration/Sedimentation vorausgesetzt. Auch die Zuendfaehigkeit des oels spielt eine wesentliche Rolle für eine vollstaendige und rueckstandsfreie Verbrennung. Dies kann von entsprechenden Pruefstellen beurteilt werden.

Eine Beurteilung der Öle nach der ueblichen für Speiseoele definierten Reinheit ist für den Einsatz von Pflanzenöl als Kraftstoff nicht ausreichend.

10. Kann ich mit dem Kraftstoff-Additiv DX 52 alle Pflanzenöle einsetzen?

Ja und Nein. - Pflanzenöle sind in ihren chemischen Eigenschaften sehr unterschiedlich.
Die Additiv-Zusammensetzung muss deshalb dem jeweiligen Pflanzenöl angepasst werden.
So wurde für den Einsatz von Leindotteroel das Additiv DX 52 L entwickelt.
Wichtig ist auch die Kaeltefestigkeit des oels (Stockpunkt). Ggf. müssen Fliessverbesserer wie Kaelte-Fit mit verwendet werden, um die Fliessfaehigkeit im Winter zu verbessern.
Bestimmte Öle wie Saflordistel oder auch Leindotter sind aufgrund ihres sehr hohen Stockpunktes
(-20/-15°C) hier besonders geeignet. Das jeweils zu verwendende Additiv zum Pflanzenöl kann bei uns erfragt werden.

11. Welche Öle sind am besten geeignet?

Eine grundsaetzliche Beurteilung der Öle in Bezug auf ihre Eignung als Kraftstoff ist nicht möglich.
Dies ist von zu vielen Faktoren wie Klima, Verfügbarkeit, Ernteertrag, Ernteaufwand, Bodenansprueche der Pflanze selbst, oelertrag etc. abhaengig. Hier sollte in erster Linie zunaechst auf die Standort bedingten Möglichkeiten und dann erst auf die technische Eignung geachtet werden.
Es kann jedoch gesagt werden, dass anspruchslose Pflanzen wie der Leindotter mit seinen Vorteilen wie hohe Ausfallfestigkeit, im Mischfruchtanbau auch unter unguenstigen klimatischen Verhaeltnissen kultivierbar, keine Spritzmittel erforderlich, oekologisch gesehen bevorzugt werden sollten.

12. Ist DX 52/plantanol-diesel Wasser gefaehrdend?

Wie bereits unter 3. dargelegt ist das reine Additiv-Konzentrat wie Diesel-Kraftstoff zu behandeln.
plantanol-diesel 100 ist aufgrund des bestehenden oekotoxikologischen Gutachtens als nicht Wasser gefaehrdend beurteilt. In Abhängigkeit von einem mit zu verwendenden Verduenner kann jedoch eine Wassergefaehrdung gegeben sein. Bei der Beimischung von Diesel-Kraftstoff zum verduennen, der in Wassergefährdungsklasse II (stark Wasser gefaehrdend) sollten sicherheitshalber die Bestimmungen der WGK II Anwendung finden. Bei der Beimischung von Bioplus (aus Holz gewonnener Verduenner), kann 0 oder auch I (leicht Wasser gefaehrdend) angenommen werden. Die letztendliche Einstufung obliegt der Beurteilung der Unteren Wasserschutzbehoerde.

 

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