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Biokraftstoffe & Alternative Energie - Pflanzenöl Umrüsten / Tankstellen



 

 

 

Diesel-Rapsöl-Biodiesel-Vergleich

Verglichen werden Umwelt- und Anwendungseigenschaften von Dieselkraftstoff, Kraftstoff Pflanzenöl und Biodiesel.

Ökobilanz

Die Ökobilanz verfolgt den Lebensweg eines Produktes von der Erzeugung über den Transport bis zur Nutzung. Die Wirkungen von Hilfstoffen und Nebenprodukten und die Energiestroeme werden verfolgt. Es werden alle Rohstoffe für Duenger und Pflanzenschutz aufgefuehrt. Die Werte in der Tabelle für die Umweltwirkungen sind Ergebnis von oekobilanzen.

Bezugsbasis ist 1 kg Diesel oder das Dieselaequivalent, d.h. die Menge Rapsöl bzw. Biodiesel mit dem gleichen Energieinhalt.

Durch die unterschiedlichen Dichten ergibt sich:

1 kg Diesel = 1,2 l Diesel, das ist aequivalent

1,3 l Rapsöl
1,3 l Biodiesel.

Die Werte in der Tabelle beruhen auf den aktuellen Lebenswegen der Produkte, nicht auf wuenschenswerteren oder zukuenftigen. Im Energieaufwand zur Herstellung von Rapsöl ist z.B. der Einsatz von Kohle, Öl, Gas und Uran für Herstellung der Duenge- und Pfanzenschutzmittel, Feldbestellung, Ernte, Transport und oelmuehle zusammengefasst. In der Energiegutschrift für Rapsöl wird berücksichtigt, dass stillgelegte Felder auch bewirtschaftet werden müssen und dass ersatzweise importiertes Futter-Soja auch fossile Energieträger für Herstellung und Transport benötigt. Besonders stark faellt bei Biodiesel ins Gewicht, dass das Nebenprodukt Glyzerin auch auf synthetischem Wege hergestellt wird und dabei viel Energie verbraucht wird, bei Verzicht auf Biodiesel wuerde also mehr synthetisches, energetisch aufwaendiges Glyzerin hergestellt. Bei der Herstellung und Nutzung von Biodiesel werden im Ergebnis fossile Energieträger eingespart.

Diesel Rapsöl (Poel) Biodiesel (RME)
Dichte kg/l 0,820 bis 0,845 0,90 bis 0,93 0,875 bis 0,900
Rohstoffbedarf
je kg
Diesel, oder energetisch gleichwertige Menge Rapsöl bzw. Biodiesel
2 bis 4 kg Erdöl
(Diesel ist Nebenprodukt der Benzinherstellung)
0,1 kg Kalkstein
0,2 kg Phosphaterz
0,01 kg Schwefel
0,3 kg Rohkali
entspricht
3,3 bis 3,5 kg Rapssaat von 11 m² Acker
0,1 kg Kalkstein
0,2 kg Phosphaterz
0,01 kg Schwefel
0,2 kg Rohkali
-0,3 kg Steinsalz (aus Glyzerinverkauf)
entspr. 3,0 kg Rapssaat von 10 m² Acker
Infrastruktur zur Herstellung Erdoelgewinnung meist in uebersee, grosse deutsche Raffinerien nahegelegene, bereits vorhandene oelmuehlen (stellen bereits Öl zu Nahrungs- und Futtermittelzwecken her) aehnlich Rapsöl + wenige grosse Umesterungsanlagen
(bis zu 70 % subventioniert)
Energieinhalt MJ/l 36 34 33
Energieinhalt MJ/kg 43 37 37
Energieaufwand (fossil) zur Herstellung MJ/kg Dieselaeq. Dieselaequivalent: siehe Rohstoffbedarf 5 Gewinnung, Transport 16 Duenger, Pflanzenschutz, Feldarbeit, oelmuehle 25 Duenger, Pflanzenschutz, Feldarbeit, Olmuehle, Umrüstung
Wirkungsgrad= 1-Energieaufwand/Energieinhalt bei der Herstellung in % 88 % 57 % 32 %
Energiegutschrift für Nebenprodukte MJ/kg Dieselaeq. 0 Bei der Produktion von Dieselkraftstoff in einer Raffinerie fallen natuerlich eine Menge von Nebenprodukten an, die zu einer hohen Energiegutschrift führen müssen. Insofern stellt die fehlende Energiegutschrift für Dieseloel die Vergleichbarkeit mit den Energiegutschriften für die anderen biologisch erzeugten Kraftstoffe erheblich in Frage. Die Energiegutschriften für die anderen biologisch erzeugten Kraftstoffe sind also als Hinweis auf die Verbesserung deren oekobilanz zu verstehen. -7 Rapsschrot -31 Rapsschrot, Glyzerin
Energieaufwand gesamt (nur fossil) MJ/kg Dieselaeq. 5 9 -6
Neben- und Abfallprodukte Benzin, Schmierstoffe u.ae. Kaltpressverfahren: Rapskuchen mit 10 % bis 15 % Restoelanteil, der als Mastfutter eingesetzt wird * Honig und Bienenwachs * Bodenduengung Heissextraktion: Rapsschrot mit 1 % Restoelgehalt * Honig und Bienenwachs * Bodenduengung
* 10 % Rohglycerin * ca. 1,5 % weitere Reststoffe
Treibhauseffekt (durch Herstellung, Transport, Nutzung) kg CO2-aeq./kg Dieselaeq. 3,8 2,3 1,5 (Glyzeringutschrift)
Ozonabbau (Ozonloch) durch Lachgas g/kg Dieselaeq. 0,7 6 6
Smogbildung g NOx je kg Dieselaeq. 11 12 11
Smogbildung g Kohlenwasserstoffe je kg Dieselaeq. 2,3 1,6 2,5
Fahrzeugemission g NOx je kg Dieselaeq. 10 10 10
Fahrzeugemission g Kohlenwasserstoffe je kg Dieselaeq. 1,7 1,7 1,7
SO2-Ausstoss g je kg Dieselaeq. 2,5 -1,4 Rapsschrotverkauf -5,8 Rapsschrot- und Glyzerinverkauf
Versauerungspotential Boden, Wasser g SO2-aequivalent je kg Dieselaeq. 10 22 16
Motorentauglichkeit unproblematisch fast keine Herstellerfreigaben * Motoren müssen ggf. umgerüstet werden * die guten Schmiereigenschaften sind dem Dieselkraftstoff überlegen und schonen die Einspritzpumpe Garantie:(?) einige Motoren mit Herstellerfreigabe oder umruestbar * freigegebene Fahrzeuge sind z.T. nur eingeschraenkt mit RME zu betreiben (siehe z.B. Betriebsanleitung von Audi) * bei RME-Freigabe uebernimmt ausschliesslich der Fahrzeughersteller die Garantie, die Produzenten der besonders gefaehrdeten Einspritzpumpe verbieten den Einsatz von mehr als 5 % RME.
Verbrauch ggue. Diesel - evtl. leicht erhöht 0 bis 15 % mehr
Kaelteverhalten unproblematisch ab 5°C (Eintank) bzw. ab -15°C (Zweitank) Zugabe von 5 - 10 % Diesel unproblematisch
Standards DIN EN 590 empfohlen: RK-Qualitätsstandard nach LTV Weihenstephan DIN 51606 > DIN EN 14214
Foerderung - Flaechenpraemie für Rapsanbau, keine Mineralölsteuer Flaechenpraemie für Rapsanbau, hohe Subventionen für RME-Fabriken, keine Mineralölsteuer
Preis €/Liter (inkl. Mehrwertsteuer, Stand September 2005) ca. 1,18 0,60 - 0,85 0,89 - 0,97 (0,10 .. 0,11 unter Dieselpreis)

CO2-Bilanz

Die CO2-Bilanz soll ein Mass für die nachhaltige, oekologisch-langfristige Betrachtung der Menge des Treibhausgases Kohlendioxid CO2 bieten:

Fast alles Leben auf unserer Erde bezieht seine Energie aus zwei Prozessen: Entweder der Fotosynthese (aus CO2 + Wasser werden Kohlenhydrate + Sauerstoff gebildet) oder der Veratmung (z.B. Kohlenhydrate werden mit Sauerstoff umgesetzt - verbrannt - zu CO2 + Wasser).

Seit der Entstehung des Lebens hat sich auf der Erde inzwischen ein Gleichgewicht mit einer konstanten CO2-Konzentration in der Atmosphaere gebildet.

Reduziert man nun die CO2-Verbraucher (Abholzen der Regenwaelder), bzw. setzt man "altes", gebundenes = fossiles CO2 (aus z.B. Erdöl, Erdgas oder Kohle) frei, steigt der Kohlendioxidgehalt der Luft (was zum Treibhauseffekt führt), d.h. hier ist die CO2-Bilanz nicht ausgeglichen. Das waere sie genau dann, wenn z.B. bei der Verbrennung von Holz genausoviel CO2 abgegeben wird, wie gleichzeitig beim Wachsen von Baeumen wieder gebunden wird.

 

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