Dieselkraftstoff
Plantanol DX 52 Übersicht
DX 52 - Pflanzenöl-Additiv
Haeufige Frage zu DX 52 / plantanol-diesel
Ersparnisberechnung bei Einsatz von DX 52 Additiv
Plantanol
Pflanzenöl als Kraftstoff ohne technische Umrüstung?
Die Verwendung reines Pflanzenöls in Dieselfahrzeugen setzt entsprechende Umbauten am Fahrzeug voraus (Motoranpassung). Technische Änderungen an Einspritzpumpe und -duesen, den Kraftstoffleitungen und im Verbrennungsraum sollen das Pflanzenöl fliess- und zuendfaehiger machen. Zum Teil muss für den Startvorgang weiterhin normaler Diesel verwendet werden. Neu auch dem Markt ist nun "plantanol-diesel“, ein Kraftstoff auf Pflanzenoelbasis entwickelt vom Handelshaus Runkel, der durch entsprechende Additivierung technische Umbauten in Dieselfahrzeugen hinfaellig werden lassen soll. Was steckt dahinter?
Additivierung von Pflanzenöl
Durch die Zugabe eines speziellen Pflanzenöl-Kraftstoff-Additivs DX52 soll laut Angabe des Herstellers die Verwendung von Pflanzenöl als alternativer Kraftstoff für Dieselmotoren ohne aufwaendige technische Umruestungen ermöglicht werden. Dadurch sollen sich folgende Vorteile ergeben:
• bessere Zuendfaehigkeit des Pflanzenöls,
• effektivere und verbesserte Verbrennung von Pflanzenöl,
• Leistungssteigerung und verbesserte Motorlaufeigenschaften (Drehmoment/Motorleistung),
• Bindung von freiem Wasser und Vorbeugung einer bakteriellen Verschlammung des Pflanzenöls,
• bessere Lagerstabil des Pflanzenöls,
• Verbesserung der Betriebssicherheit von mit Pflanzenöl betriebenen Motoren.
Die Beimischung des Additivs erfolgt in einem Anteil von 2%. Zur Auswahl stehen verschiedene Kraftstoffmischungen, die je nach Motortechnik zum Einsatz kommen: "plantanol-diesel-Diesel" und "plantanol-diesel 100".
Unterschied zwischen "plantanol-diesel" und "plantanol-diesel 100"
"plantanol-diesel 100" ist die Bezeichnung für eine Kraftstoffmischung, die aus reinem Pflanzenöl mit einem 2%-igen Zusatz des Additivs DX52 besteht. Sie kann laut Herstellerangaben, in Abhängigkeit vom verwendeten Pflanzenöl und den klimatischen Bedingungen, in dafuer geeigneten Diesel-Motoren (Vorkammertechnik; Auflistung entsprechend Typen-Vielfalt an dieser Stelle nicht möglich; Fabrikatsvertretungen sollten aber in der Lage sein, Aussagen zu verwendeter Einspritztechnik zu geben) verwendet werden. Im Winter ist je nach Kaeltefestigkeit (Stockpunkt) des verwendeten Pflanzenöls ein Kaelte-Fliessverbesserer z.B. "Kaelte-Fit" einzusetzen.
"plantanol-diesel" Bei Motoren mit Direkteinspritzung (Pumpe-Düse, Common-Rail) geht dies aufgrund der zu hohen Viskosität des Pflanzenöls meist nicht. Zur Absenkung der Viskosität müssen deshalb ein Verduenner/Fliessverbesserer zugesetzt werden. Die fertige Kraftstoffmischung mit Verduenner, die auch in diesen Motoren eingesetzt werden kann, traegt die Bezeichnung "plantanol-diesel". Als Verduenner wird herkoemmlicher Dieselkraftstoff (Mindestanteil: Sommer: 30%, Winter: 50%) oder auch eine so genannte voll biogene Variante (Bioplus) verwendet.
Hinweise des Herstellers zur Erstbetankung und zum Betrieb von Standheizungen
Erstbetankung und Kraftstoff-Systemreinigung: "plantanol-diesel" hat hoch reinigende Wirkung auf mineralische Rückstände im Tank. Deshalb kann es – in der Umstellungsphase auf "plantanol-diesel" – vorkommen, dass sich alte Kraftstoffrückstände lösen und mit verbrennen, was zunaechst zu Abgasgeruch und schlechterer Motorleistung führen kann. Es wird daher empfohlen, für 2-3 Tankfuellungen nur eine Mischung von 50% "plantanol-diesel" mit 50% herkoemmlichen Diesel zu benutzen, bis sich das System gereinigt hat. Danach sollte auch der Kraftstofffilter einmalig vorzeitig gewechselt werden.
Standheizungen: Standheizungen dürfen mit "plantanol-diesel" Sommer-Kraftstoffmischung nicht betrieben werden. Falls sie im Sommer benutzt werden sollen ist sicherzustellen, dass zusaetzlich mindestens 20% herkoemmlicher Diesel vor der Betankung mit "plantanol-diesel" im Tank zugesetzt werden. Bei der "plantanol-diesel" Winter-Kraftstoffmischung ist dies nicht zu berücksichtigen. Solange die Hersteller von Standheizungen ihre Geräte noch nicht auf die Anforderungen derartiger Kraftstoffe ausgelegt haben (und bei Schäden Gewaehrleistung ablehnen), wird empfohlen, sie vom Haupttank abzukoppeln und über einen separaten Tank zu versorgen.
Kraftstoffnorm und Gewaehrleistungsansprueche
Der Hersteller erteilt über seine Internetseite eine BESCHEINIGUNG über dieVerträglichkeit von "plantanol-diesel" mit Dieselmotoren. Hierin heisst es auszugsweise:
"Hiermit bescheinigen wir, dass der von uns gelieferte Pflanzenoelbasierte Kraftstoff "plantanol-diesel", bestehend aus für motorische Zwecke hoch gereinigten Pflanzenölen, dem Pflanzenöl-Kraftstoff-Additiv DX 52 sowie ggf. einem Kraftstoff-Verduenner in jedem Diesel-Motor ohne Umbau verwendet werden kann. Dies gilt auch für Motoren modernster Bauart wie TDI, HDI, mit Common-Rail bzw. Pumpe-Düse-Technik."
Den besonderen Liefer- und Zahlungsbedingungen für "plantanol-diesel" ist jedoch zu entnehmen:
"Besondere Hinweise: Bei "plantanol-diesel" handelt es sich um eine Kraftstoff-Mischung, ueberwiegend aufgebaut auf nachwachsenden Rohstoffen (Pflanzenölen). Der Lieferant macht darauf aufmerksam, dass es sich zwar um einen Langzeit geprueften, jedoch nicht der Kraftstoff-DIN zuzuordnenden Kraftstoff handelt. Dies ist nicht möglich, da die Kraftstoff-DIN für Dieseloel/Gasoel entwickelt wurde und hoeherviskose Kraftstoff-Gemische nicht zulaesst. Alle Angaben machen wir deshalb nach bestem Wissen und Gewissen nach unseren bisherigen Erkenntnissen. Garantien oder Zusicherungen von Fahrzeugherstellern sind jedoch nicht gegeben. Der Einsatz und die Verwendung von "plantanol-diesel" obliegt deshalb der Verantwortung des Kunden."
Tatsache ist, dass es für "plantanol-diesel" keine Qualitaetsnorm, wie z.B. für mineralischen Diesel (DIN EN 590) oder Biodiesel (DIN EN 14214) gibt. Für reinen Pflanzenöl-Kraftstoff (Rapsöl) gibt es zumindest den "Weihenstephan 05/2000 Qualitätsstandard" für Rapsöl Kraftstoff. Da alle Automobilhersteller für ihre Dieselmodelle die Verwendung von Dieselkraftstoff gemäss DIN EN 590 vorschreiben – einige wenige Hersteller erteilen auch zusaetzlich Freigaben für die Verwendung von Biodiesel – kann die Verwendung von "plantanol-diesel" somit zum Verlust von Gewaehrleistungsanspruechen führen. D.h. tritt ein Schaden ein, der in ursaechlichem Zusammenhang mit der Verwendung von "plantanol-diesel" steht, uebernimmt der Automobilhersteller hierfuer keinerlei Haftung. Dies gilt auch für daraus resultierende Folgeschaeden und Unregelmaessigkeiten.
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