Erdgas Versorgung in Deutschland
Erdgas Versorgung in Deutschland
Bis Anfang der 1980er Jahre wurde die Gasversorgung der meisten westdeutschen Städte von Stadtgas, das wegen des hohen Anteils von Kohlenmonoxid giftig ist, auf Erdgas umgestellt. Dies war ohne groeßere Umbauten möglich. In der ehemaligen DDR vollzog man die Umstellung ueberwiegend erst in den 1990ern.
In Deutschland betrug der Erdgas-Anteil am Gesamtenergieverbrauch etwa 22,5%. Im Jahre 2003 wurden etwa 53% aller Privathaushalte mit Erdgas beheizt. Für Deutschland sind die wichtigsten Lieferlaender: Russland 32%; Norwegen 26%; Niederlande 19%. Ein nicht unwesentlicher Anteil des Bedarfs wird in Deutschland selber gefördert - zumeist in Norddeutschland.
Mit der politisch umstrittenen Nordeuropaeischen Gasleitung soll die Erdgasversorgung in Deutschland mit der Inbetriebnahme im Jahr 2010 weiter gesichert werden. Die Pipeline zwischen Russland und Greifswald kann mit 55 Milliarden Kubikmetern jaehrlich etwa die Haelfte des jetzigen deutschen Jahresverbrauchs decken.
Schon seit über 25 Jahren gibt es ueberlegungen, bei Wilhelmshaven ein Terminal für Fluessiggastanker zu bauen, um die Abhängigkeit von Importen über Pipelines zu reduzieren.
Zur Spitzendeckung, zum Ausgleich kurzfristiger Importstoerungen und Bedarfschwankungen werden in Deutschland ca. 18,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas in Untergrundspeichern gelagert.
Die Verwendung von Erdgas unterliegt in Deutschland einer Erdgassteuer, deren Normalsatz zur Zeit bei 5,50 € je Megawattstunde (d.s.5,5 € pro 1.000 kWh) liegt.
Bei der Preisbildung für Erdgas spielt in Deutschland die oelpreisbindung eine große Rolle.
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