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Erdgas

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Erdgas: Technik bei umgeruesteten Fahrzeugen
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Erdgasfahrzeug

Ein Erdgasfahrzeug oder auch Erdgasauto, NGV Natural Gas Vehicle genannt, ist ein Fahrzeug, das heute vorrangig mit komprimiertem Erdgas (CNG Compressed Natural Gas) als Treibstoff betrieben wird und mit einem Verbrennungsmotor als Antriebsaggregat ausgestattet ist. Die Motoren arbeiten genauso wie herkoemmliche Ottomotoren. Anstatt eines Benzin-Luftgemisches wird ein aufbereitetes Erdgas-Luftgemisch in den Zylindern verbrannt.

Da der atmosphaerische Druck von Erdgas im Vergleich zum Dieselkraftstoff eine sehr geringe Speicherdichte besitzt und mit 0,036 MJ/Liter einen niedrigeren volumetrischen Heizwert als Diesel mit 34,7 MJ/Liter, wird das Erdgas auf etwa 200 bar verdichtet (CNG = Compressed Natural Gas) oder durch Temperatursenkung auf -162 Grad Celsius verfluessigt (LNG = Liquefied Natural Gas), damit eine ausreichende Energiemenge im Auto mitgeführt werden kann. Durch die vorhandene Infrastruktur des Erdgasnetzes entfaellt der Aufbau eines aufwaendigen Transport- und Verteilnetzes und es entstehen keine Verteiler- und Lagerkosten wie beim LNG. Das CNG aus Erdgasnetz wird in den Tankstellen komprimiert und deshalb werden heute vorrangig mit CNG betriebene Erdgasfahrzeuge von der Automobilindustrie produziert.

Erdgasfahrzeuge sind nicht zu verwechseln mit den ca. 6.200 Autogasfahrzeugen (Stand: Januar 2004 in Deutschland), die mit LPG (Liquefied Petroleum Gas) betrieben werden. Dieses Treibstoffgemisch aus Butan und Propan ist kein Erdgas und wird groesstenteils bei der Verarbeitung von Rohöl als Nebenprodukt in den Raffinerien, aber auch bei der Foerderung von Rohöl und Erdgas gewonnen. Aufgrund der groesseren Umweltvorteile für Erdgas und den Synergien zu regenerativ gewonnenem Biogas (Biomethan) gibt es für Erdgasfahrzeuge eine laengere Steuerbegünstigung in Deutschland (Flüssiggas bis Ende 2009) und auch die Europäische Kommission will den Anteil von Erdgasfahrzeugen am europaeischen Kraftfahrzeugbestand unterstuetzen, so dass bis 2020 rund 10 % aller Fahrzeuge mit Erdgas fahren.

Geschichte der Erdgasfahrzeuge

  • 1862 baute Étienne Lenoir das erste Gasmotorenfahrzeug, noch bevor es Benzin- und Dieselfahrzeuge gab.
  • 1862 arbeitete Nicolaus August Otto auch an Experimenten mit Viertakt-Motoren.
  • 1863 wurde die erste Gaskraftmaschine entwickelt.
  • 1876 Entwicklung eines Viertakt-Motors mit Verdichtung eines Gas-Luftgemisches.

Im Laufe der Jahre begann eine immer staerker werdende weltweite Motorisierung und verschiedene Gasfahrzeuge wurden betrieben. Als Treibstoff diente u.a. Biogas, Campinggas, Erdgas, Holzgas, Koksgas oder Stadtgas. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine grosse Nachfrage an Gaskraftstoffen. In Italien gab es zudem ein Boom an Erdgasfahrzeugen durch das im Norden des Landes gefoerderte Erdgas. Ab den 1950er Jahren konzentrierte sich die Automobilindustrie mehr auf Benzin- und Dieselfahrzeuge und baute keine Erdgas-Serienfahrzeuge. Es gab nur einzelne umgeruestete Erdgasfahrzeuge und wenige Tankstellen. Hinzu kam das die Kosten für Benzin und Diesel bis in die 1970er Jahre immer mehr fielen. Aus Klima- und Umweltschutzgruenden nahm der Einsatz von Erdgas als Treibstoff weltweit zu, darunter besonders in den Laendern Argentinien, Brasilien und Italien. 1984 entwickelte Volvo das erste erdgasbetriebene Fahrzeug in Schweden.

Erdgasfahrzeuge in Deutschland

In Deutschland gingen 1994 die ersten Fahrzeuge in Serie. Einige der ersten Hersteller waren BMW, Ford und Volvo. Ab 1996 folgten weitere Automobilhersteller, darunter: Citroën, Fiat, Ford, Mercedes-Benz, Opel, Peugeot, Volvo und VW. 1997 praesentierte auch Honda mit dem Civic GX NGV ein Fahrzeug mit Erdgasantrieb.

Es gibt zahlreiche lokale Verkehrsunternehmen im oePNV, die ihre Omnibusse mit Erdgas betreiben, daneben verstaerkt auch Taxi-Unternehmen, die Deutsche Telekom, der Autovermieter Avis, der Automobilclub und Pannendienst ADAC, das Logistikunternehmen TNT, das Einrichtungshaus IKEA und soziale Dienstleister wie DRK, Malteser Hilfsdienst oder Diakoniestationen. Neben Erdgas ist auch - mit passender Fahrzeugausruestung - Fluessigerdgas (LNG Liquefied Natural Gas) als Kraftstoff in Anwendung.

Die Anzahl der Erdgasautos in Deutschland beträgt im August 2005 über 33.000 Fahrzeuge (zum Vergleich: Januar 2004: 19.100). Nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger wird ein Gesamtbestand an Erdgasfahrzeugen (einschl. Kraftomnibussen und Lastkraftwagen) bis 2010 auf 360.000 Fahrzeugen prognostiziert.

Erdgasfahrzeugbetrieb international

Weltweit existieren über 4 Millionen Erdgasfahrzeuge, davon in Argentinien und Brasilien die meisten Fahrzeuge mit 2.413.664 Stueck (Stand: 2003).

Bangladesch: In dem asiatischen Land begann 1983 durch die Bangladesh Oil, Gas & Mineral Corporation (Petrobangla) die erste Einführung von 32 Erdgasfahrzeugen. Im September 2005 lag der registrierte Fahrzeugbestand bei 37.138 Erdgasfahrzeuge (CNG), darunter 485 Busse. Dies entspricht einem Anteil von rund 25 % aller Kraftfahrzeuge in Bangladesch. Das Tankstellenentz umfasst 79 oeffentliche Erdgastankstellen (Stand: 2005) und zahlreiche Verkaufstellen für gefuellte Gaszylinder.

Brasilien: In dem suedamerikanischen Land gibt es über eine Million Erdgasfahrzeuge und 923 Erdgastankstellen (Stand. Dezember 2004). Der Preis für 1 Liter Benzin beträgt 2,05 bis 2,30 Reais pro Liter (Stand: 2005), das sind umgerechnet ca. 70 bis 80 Euro-Cents. Dagegen kostet 1 kg komprimiertes Erdgas (CNG) 1 Real (ca. 0,34 Euro). Der Umbau von reinen Benzinautos in bivalente Erdgasfahrzeuge kostet in Brasilien etwa 2.000 Reais (ca. 670 Euro) und senkt die Kosten für die Kraftfahrzeugsteuer um 25 Prozent.

China produzierte in ihren Autowerken von 1999-2000 rund 46.200 Erdgasfahrzeuge. Im Juli 2001 gab es in dem Land 95 Erdgastankstellen (CNG), davon 68 in der Provinz Sichuan, 10 in der Provinz Xinjiang, 8 in Beijing (Peking), 5 in der Provinz Shanxi und 4 in der Provinz Qinghai. Das Tankstellennetz wurde bis 2003 auf 270 Stationen ausgebaut. Die Provinzregierung von Sichuan plant bis 2010 den Anteil der Erdgasfahrzeuge auf 100.000 zu fördern. Im Januar 2005 wuchs der Bestand an Erdgasfahrzeugen auf 97.200 Stueck und 355 Erdgastankstellen.

Der franzoesische Autohersteller Citroën kooperiert auf dem Erdgasautomarkt zusammen mit dem Gasverorger GDF Gaz de France und will ab im Raum Toulouse Fahrzeuge zum Selbstbetanken am Gashausanschluss anbieten. Der 500 € teure Kompressor wird den Fahrzeugkaeufern und Besitzern eines Gas-Anschlusses kostenlos bereitgestellt. In Frankreich gibt es ausserdem eine Steuerermaessigung von 1.525 Euro für mono- und bivalente neu gekaufte Erdgasfahrzeuge. Der franzoesische Handelskonzern Carrefour will zudem Erdgas-Tankstellen einrichten. Anfang 2005 gab es in Frankreich ca. 7.600 Erdgasfahrzeuge und 26 oeffentliche Erdgastankstellen (mit nicht-oeffentlichen: 106).

Grossbritannien: Für den Grossraum London (Greater London) sind seit Februar 2003 Erdgasfahrzeuge von der Zahlung der City-Mautgebuehr "Congestion Charge" befreit, die sonst Fahrzeughalter in der Zeit von 7.00 bis 18.30 Uhr in Hoehe von £5 pro Tag entrichten muessten. Ausnahme an Wochenenden. Auch zahlen Halter von Erdgasfahrzeugen weniger Kraftfahrzeugsteuer, hier: "Vehicle Excise Duty (VED)", als vergleichbare Benzin- und Dieselfahrzeuge. 2004 gab es in Grossbritannien erst ca. 1.000 Erdgasfahrzeuge.

In Indien startete bereits 1998 in Neu-Delhi ein Erdgasfahrzeug-Foerderprogramm, dass City-Buss und Taxis umfasste und die Luftverschmutzung reduzieren sollte. Das Versorgungsunternehmen Indraprastha Gas Limited (IGL), ging hierzu ein joint venture mit der staatlichen GAIL und BPCL sowie der lokalen Gouverneursregierung in Neu-Delhi ein. Aufgrund der Erfolge in Neu-Delhi entschloss sich die indische Regierung auch in 11 weiteren Metropolen Erdgasfahrzeuge zu fördern. In Indien gibt es 2005 rund 226.000 Erdgasfahrzeuge (CNG), davon 95.000 im Raum Neu-Delhi und ein Tankstellennetz von 225 Tankstationen.

Die iranische "Iran Fuel Conservation Organization" gab im Dezember 2004 bekannt, dass im Land 22.058 Erdgasfahrzeuge betrieben werden, davon 1.207 Busse. Das bestehende Tankstellennetz von 52 Stationen soll auf 108 Tankstellen ausgebaut werden, davon viele auch auf dem privaten Sektor.

In Italien gibt es ebenfalls einen hohen Kraftfahrzeugbestand mit 400.800 Fahrzeugen, davon 1.600 Stadtbusse und 600 Tankstellen (Stand: 2005).

Das Fuerstentum Liechtenstein verfügt 2005 über 39 Erdgasbusse. weitere Fahrzeuge sollen 2006 beschafft werden. Bisher gibt es in der Hautstadt Vaduz erst eine Erdgastankstelle, eine weitere soll 2006 im Sueden des Landes gebaut werden. Fahrzeughalter von Erdgasfahrzeugen sind in Liechtenstein von der Motorfahrzeugsteuer befreit.

Pakistan: Das Land verfügt im Dezember 2005 über rund 850.000 Erdgasfahrzeuge und 828 oeffentliche Erdgastankstellen. 200 weitere Stationen befinden sich in Bau oder in der Planung.

Russland: Im Mai 2005 verfügt das Land über 41.780 Erdgasfahrzeuge, davon 30.000 LKW und Kleinbusse und 218 oeffentliche Tankstellen.

Schwedens Kraftfahrzeugbestand mit Erdgasbetrieb lag 2004 bei 4.240 Fahrzeugen und 53 Tankstellen.

In Thailand begannen die ersten Erfahrungen mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen 1984 in Kooperation mit Neuseeland und fuehrte zur Einführung von 5 Bussen. Heute verfolgt die Regierung eine Umstellung des Tankstellennetzes zu Gas: CNG und LNG, und zur weiteren Foerderung von Erdgasfahrzeugen. 2005 liegt der Bestand bei 5.873 Stueck, davon 4.770 Taxis. Das Tankstellennetz soll bis 2008 auf 120 Stationen ausgebaut werden.

In den Vereinigten Arabischen Emirate wurde im Sommer 2005 beschlossen, dass Erdgas bis 2012 rund 20 Prozent des gesamten, im Strassenverkehr des Landes verbrauchten Kraftstoffs ausmachen soll.

Die Ukraine verfuegte 2005 über 55.000 Erdgasfahrzeuge und 130 Tankstellen.

In den USA werden 130.000 Fahrzeuge mit Erdgas betrieben. Die Anzahl der Erdgastankstellen belaeuft sich im Dezember 2004 auf 1.340 Stationen. Die Verwendung von Erdgas in Pkw ermöglicht die Einhaltung der Ultra Low Emission Vehicle Standards. Das erste ULEV-Fahrzeug für Kalifornien ist ein Erdgas-Pkw.

Erdgas Fahrzeuge

Allgemeine Tipps zum Thema „Erdgas als Kraftstoff“

Erdgasfahrzeuge werden angesichts steigender Benzin- und Dieselpreise immer attraktiver. Da sie in Deutschland im Vergleich zum europaeischen Ausland noch wenig verbreitet sind, ist der Informationsbedarf entsprechend gross. In dieser Rubrik finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie einige Tipps zum Thema „Erdgas als Kraftstoff“:

Duerfen Erdgasfahrzeuge in der Tiefgarage geparkt werden?
Grundsaetzlich können Sie in Deutschland mit Erdgasfahrzeugen in jede Tiefgarage einfahren. Wenn Tiefgarageneigentuemer das Einfahren und Parken im Einzelfall untersagen, geschieht dies meist aus Unkenntnis über die Sicherheitsmerkmale von erdgasbetriebenen Fahrzeugen.

Welche Reparaturwerkstaetten stehen für Wartung und Reparatur zur Verfuegung?
Bei Serienfahrzeugen können Sie sich für Wartung und Reparaturen an jede vom Hersteller autorisierte Autowerkstatt im In- und Ausland wenden. Wenn Ihr Fahrzeug für den Betrieb mit Erdgas umgerüstet wurde, hilft Ihnen die Umruestwerkstatt weiter.

Gibt es Pannenhilfe für Erdgasfahrzeuge?
Die mobilen Pannendienste sind speziell geschult und können auch bei Erdgasfahrzeugen helfen. Es gelten die gleichen Schutzbriefleistungen wie bei herkoemmlichen Fahrzeugen. Der ADAC setzt beispielsweise selbst bereits rund 30 erdgasbetriebene „Gelbe Engel“ ein.

Weitere Websites zum Thema
Unter http://www.erdgasfahrzeuge.de und http://www.gibgas.de erhalten Sie im Internet weitere Informationen zum Thema „Erdgas als Kraftstoff“. Ihr oertlicher Energiedienstleister informiert Sie ebenfalls gern – eventuell auch auf seiner Website. Schauen Sie mal rein!

Quelle: erdgasinfo

 

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