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Biodiesel

Die Wahrheit über Biodiesel

"Biodiesel ist kein oekologisch und gesamtwirtschaftlich attraktives Produkt"

Das oft bemuehte Gutachten des Umweltbundesamtes kommt gerade nicht zu dem Ergebnis, dass RME als Dieselkraftstoff-Substitut nicht zu befuerworten sei. Die Untersuchung weist viel differenziertere Aussagen aus, da selbst bei den getroffenen unguenstigsten Annahmen lediglich eine teilweise Aufzehrung von oekologischen Vorteilen stattfindet, aber keinesfalls eine Umkehrung der Vorteile zugunsten von Dieselkraftstoff eintritt! Die im Gutachten ebenfalls enthaltenen oekonomischen Bewertungen zum RME-Einsatz sind allerdings zu bezweifeln, da sie auf einer veralteten Datengrundlage beruhen. Es ist jedoch eine allgemein bekannte Tatsache, dass dieses UBA-Gutachten in seiner Gesamtaussage häufig verzerrt wiedergegeben wird, um Begruendungen für den Nicht-Einsatz von Biodiesel zu generieren. Eine aktualisierte oekobilanz des ifeu-Institutes (2003) hat demgegenueber nachgewiesen, dass beim Einsatz von 1 l Biodiesel 2,2 kg Treibhausgase eingespart werden. Im uebrigen hat das Muenchner ifo-Institut in einer Studie (2002) sich zu dem Thema "Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen von Biodiesel" geaeussert und kommt zu einer positiven gesamtwirtschaftlichen Bilanz, und das ausdrücklich unter Abrechnung der Steuerausfaelle durch den mineraloelsteuerbeguenstigten Biodiesel.
Für die Handhabung des Produktes Biodiesel sind dagegen seine gute biologische Abbaubarkeit und die daraus resultierende niedrige Wassergefaehrdung wesentliche ökologische Argumente.

"Es gibt keine verbindliche Norm für Biodiesel"

Nach der Einführung einer Vornorm galt in Deutschland seit 1997 die E DIN 51606 für die Definition der Eigenschaften von Biodiesel. Sie hatte seinerzeit zwar den Status eines Normentwurfs, war jedoch voll gueltig und stellte die technische Grundlage für nahezu alle Freigaben der Fahrzeughersteller dar. Im November 2003 wurde die bisherige Norm durch die europaeische Norm EN 14214 - in Deutschland entsprechend DIN EN 14214 - abgeloest. Diese Norm ist in einigen Parametern strenger als die bisherige und enthaelt ausserdem zusaetzliche Anforderungen. Die DIN EN 14214 ist in Bezug auf Biodiesel die technische Grundlage der novellierten Kraftstoff-Qualitaets- und Kennzeichnungsverordnung (10. BImSchV). Biodiesel darf als Kraftstoff nur entsprechend der Kennwerte der DIN EN 14214 angeboten werden. Biodiesel wird daher an den Tanksaeulen ausdrücklich durch einen Aufkleber nach der aktuellen Norm ausgezeichnet.

"Man kann sich auf die angebotene Biodiesel-Qualität nicht verlassen"

Biodiesel ist inzwischen einer der am intensivsten kontrollierten Kraftstoffe. Durch die Arbeitsgemeinschaft Qualitaetsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) wird ein 5stufiges Kontrollsystem bundesweit angewandt, das die Biodieselqualitaet vom Hersteller bis zur Tankstelle ueberwacht. Ausserdem führen die zustaendigen Laenderdienststellen im Vollzug der 10. BImSchV entsprechende  ueberpruefungen durch. Im Falle der Feststellung von Verstoessen werden ordnungsrechtliche Massnahmen eingeleitet. Von 1.700 Biodiesel-Tankstellen haben sich über 1.300 einem Kontrollzeichensystem angeschlossen, das Qualität und Rueckverfolgbarkeit der Ware garantiert. Diese Tankstellen sind damit auch verlaessliche Partner für den Autofahrer.
Die Anforderungen an die in der AGQM organisierten Hersteller sind "strenger" als die Festlegungen der europaeischen Norm und erstrecken sich bis hin zur Organisation der betrieblichen Qualitaetssicherung. Die AGQM führt über die reine Kontrolltaetigkeit hinaus eine Vielzahl von Aktivitaeten durch, die mittelbar zur Stabilisierung der Qualitaetssituation beitragen (Erstellung von Informationen zum sachgerechten Umgang mit Biodiesel, Ausbildung der mit der Qualitaetssicherung in den Unternehmen betrauten Mitarbeiter, Ringversuche, Publikationen und Vortraege in Fachgremien und bei Anwendern, Beratung zur Lösung von festgestellten Qualitaetsproblemen usw.).

"Biodiesel ist nicht winterfest"

Die Biodieselnorm fordert eine Kaeltefestigkeit von - 20 C. Dieser Wert wird - aehnlich wie bei Mineralöldiesel - durch Zugabe von Additiven bei der Herstellung erreicht.
Die AGQM hat mit ihren Mitgliedern vereinbart, dass die Herstellung von Winterdiesel bereits 4 Wochen vor dem nach Norm notwendigen Termin beginnt, damit der Endkunde zum notwendigen Zeitpunkt tatsaechlich winterfeste Ware kauft.

"Biodiesel führt zu Filterverschluessen"

Wenn Fahrzeuge nach laengerem Mineralölbetrieb auf Biodiesel umgestellt werden, besteht die Möglichkeit, dass sich Altablagerung des Mineralöldiesels abloesen und in das Kraftstofffilter gelangen. Fachleute empfehlen daher, nach der Umstellung auf Biodiesel nach 2 bis 3 Tankfuellungen den Kraftstofffilter ausserhalb der ueblichen Revisionsfristen zu wechseln, um den Filterversatz durch Altablagerungen zu verhindern. Normgerechter Biodiesel selbst führt nicht zum vorzeitigen Filterverschluss.

"Biodieseleinsatz führt zu Leistungsverlust und zu einem Mehrverbrauch von
10 bis 15 %"

Aufgrund des niedrigeren spezifischen Energiegehaltes von Biodiesel ist ein Mehrverbrauch zu erwarten. Dieser faellt jedoch im praktischen Betrieb wesentlich niedriger aus als die formale Rechnung ergibt, da andere guenstige Kennwerte des Biodiesels einen effizienteren Motorbetrieb gestatten. In Flottenversuchen wurden Mehrverbraeuche von 0-5 % gegenüber dem Einsatz von Dieselkraftstoff ermittelt. Mehrverbraeuche von 10 % und mehr sind nicht bekannt und waeren auch fachlich nicht gerechtfertigt.

"Kuerzere oelwechselintervalle bei Nutzfahrzeugen heben den oekonomischen Vorteil von Biodiesel auf "

Tatsächlich schreiben viele Nutzfahrzeughersteller beim Einsatz von Biodiesel aus Sicherheitsgruenden kuerzere oelwechselintervalle vor. Beim gegenwaertigen Preisgefuege für Kraftstoffe ergeben sich aber dennoch in der Summe signifikante oekonomische Vorteile für Biodiesel. Grosse Speditionen, die ihre Flotte mit Biodiesel betreiben, sind der praktische Beweis.

"Mikrobiologische Vorgaenge in Biodiesel führen zu Filterversatz"

Die oefter diskutierten mikrobiologischen Vorgaenge in den Kraftstoff fuehrenden Schlaeuchen sind bisher zwar postuliert worden; jedoch ist bis heute kein einziger derartiger Schadenfall (nicht einmal aus dem Bereich des Biodieselbetriebs von Booten) bekannt. Zum Ablauf mikrobiologischer Vorgaenge waere in jedem Falle eine freie Wasserphase als Grenzschicht erforderlich, um den Mikroorganismen geeignete Lebensbedingungen zu bieten. Dies kann beim Einsatz von normgerechtem Biodiesel - auch in Mischung mit (normgerechtem!) Mineralöldiesel - niemals eintreten.

"Bei technischen Problemen mit dem Einspritzsystem bleibt der Kunde häufig auf dem Schaden sitzen"

Leider ist die Qualifikation zum Thema Biodiesel in den Werkstaetten vor Ort sehr unterschiedlich. Manchmal draengt sich auch der Eindruck auf, dass technische oder Verschleissprobleme vorsorglich auf den Biodieseleinsatz "abgeladen" werden, ohne dass ein Zusammenhang wirklich nachgewiesen wird. Der Kunde ist immer gut beraten, wenn er den Nachweis führen kann, stets qualitaetsgesicherte Ware bezogen und benutzt zu haben.

"Biodiesel-Einsatz in nicht freigegebenen Fahrzeugen?"

Biodiesel darf ausschliesslich in den dafuer vom Hersteller ausdrücklich freigegebenen Fahrzeugen eingesetzt werden. Es ist eine Verpflichtung des Fahrzeughalters, sich dementsprechend sachkundig zu machen. Wird ein Fahrzeug (z.B. PKW, LKW, Schlepper) mit Biodiesel betrieben, ohne dass diese Verwendung in der Betriebsanleitung als zugesicherte Eigenschaft beschrieben ist, haften der Fahrzeughersteller bzw. Händler nicht für eventuell auftretende Schäden. (s. Urteil des Amtsgerichts Muenchen, Az.: 231 C 13566/03)

"Biodiesel ist nach wie vor eine oekologisch, oekonomische und technisch attraktive Alternative zum Mineralöl-Diesel!"

 

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