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Abgasnachbehandlung bei RME (Biodiesel)-Betrieb
Ergebnisse
Beladung des Partikelfilters bei additiviertem RME-Kraftstoff
Abgastemperatur, Druckdifferenz, Russmasse
Beladung mit Unterbrechungen
Es ist bekannt, dass die Partikelemission bei RME-Kraftstoff gegenüber Dieselkraftstoff
deutlich geringer ist. Deshalb war gegenüber Dieselkraftstoff mit erheblich längeren
Beladezeiten zu rechnen. Um die Beladezeit für die maximal zulaessige Beladung mit einer
Russmasse von 15 g zu ermitteln, wurden mehrere Beladungsversuche gefahren. Für die
Beladungsversuche wurde der Motor stets bei einer Drehzahl von n = 1790 1/min und einem
Drehmoment von Md = 39 Nm betrieben:
In den folgenden Diagrammen sind der jeweilige Kraftstoff mit der zugehoerigen Versuchs-Nr.
und darunter die Filterbetriebszeit vor dem Beginn des entsprechenden Versuches angegeben.
In den Abb. 6 und Abb. 7 ist ein Beladungsversuch über 33,1 Stunden mit mehreren
Unterbrechungen und unterschiedlich langen Motorstillstandszeiten dargestellt.
Abb. 6 zeigt die Motorbelastung wärend der Beladung und Abb. 7 den Verlauf von
Temperatur und Druckdifferenz sowie die auf dem Filter angesammelte Russmasse.

Abb. 6: Drehzahl und Drehmoment bei RME (additiviert) für mehrfach unterbrochene
Beladung

Abb. 7: Abgastemperatur, Druckdifferenz über PF und Russmasse bei RME (additiviert) für
mehrfach unterbrochene Beladung
Die Abgastemperaturen stiegen wärend der Beladezeit von der 1. bis zur 31. Stunde um
14°C an. Die vor dem Partikelfilter gemessene Temperatur erhöhte sich von 205°C auf
219°C. Die Temperatur nach dem Filter stieg von 203°C auf 218°C und naeherte sich der vor
dem Filter gemessenen Temperatur an. Sie lag insbesondere in der ersten Haelfte der 4.
Beladeperiode sogar um maximal 4 °C über der vor dem Partikelfilter gemessenen
Abgastemperatur und ist ein Hinweis auf einen exothermen, im Partikelfilter ablaufenden Oxidationsvorgang.
Die Druckdifferenz dp über dem Partikelfilter war bei Wiederaufnahme der Beladung nach
unterschiedlich langem Stillstand des Motors geringer als vor dem Abstellen des Motors.
Sie erreichte im Maximum gerade den Wert von 2 kPa und ueberschritt nach 31,17 Stunden
Beladezeit kaum den bereits nach 8 Stunden erreichten Wert. Eine kurze Stillstandszeit
(hier 1,5 Stunden) hat eine geringe Senkung der Druckdifferenz bewirkt. Die Auswirkungen
der in diesem Versuch ebenfalls vorhandenen Stillstandszeiten zwischen 12,5 und 67,5
Stunden waren jeweils nahezu gleich und deutlich staerker.
Der Partikelfilter wurde bei jedem Motorstillstand gewogen, zuletzt in diesem Versuch nach
einer Beladezeit von 31,17 Stunden.
Obwohl die Druckdifferenz vor jedem Motorstillstand etwa gleich war, konnte eine Masse
zunahme des Filters mit fortschreitender Beladezeit festgestellt werden. Die Ursache für diese
Erscheinung – Massezunahme ohne Erhöhung der Druckdifferenz vom Ende der 2. bis zum
Ende der 4. Beladungsperiode – konnte in diesem Teilprojekt nicht untersucht werden.
Trotz der wärend der Beladung nahezu gleich bleibenden Schwaerzungszahlen, die von der
ersten 7-stuendigen bis zur vierten Beladungsperiode in den Grenzen von FSN = 0,39 bis
FSN = 0,41 lagen, wurde mit fortschreitender Beladezeit eine geringer werdende Russmassezunahme
festgestellt. Auch hierfuer konnte die Ursache in diesem Teilprojekt nicht endgueltig
geklaert werden. Offensichtlich traegt die teilweise Russoxidation, die durch die Temperaturen
T_n_PF > T_v_PF gekennzeichnet ist, zu der geringeren Russansammlung im Filter bei.
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