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Abgasnachbehandlung bei RME (Biodiesel)-Betrieb
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Abb. 26: Gegenueberstellung der Gradienten Russmasse/Druckdifferenzerhoehung bei RME
(additiviert) und DK (additiviert) für unterbrechungsfreie Beladungen
Die Abb. 26 zeigt, dass bei RME nur 4,75 g Russ die Druckdifferenz um 1 kPa erhoehen,
wärend bei DK 6,83 g Russ für die gleiche Erhöhung erforderlich sind. Die Ursache für die
unterschiedlichen Gradienten wurde in diesem Teilprojekt nicht untersucht. Offensichtlich ist
aber die unterschiedliche Beschaffenheit der emittierten Partikel bei RME und DK
ausschlaggebend.
Obwohl bei RME im Vergleich zu DK nur die 0,7-fache Russmenge die gleiche
Druckdifferenz über dem Partikelfilter erzeugt, ist der Anstieg der Druckdifferenz mit RME
wärend der Beladezeit flacher als bei DK (s. a. Abb. 24). Die Erklaerung hierfuer zeigt die
folgende Abb. 27:
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Abb. 27: Schwaerzungszahl wärend der Beladungen bei RME (additiviert) und DK
(additiviert)
In dieser Abbildung. sind für die verschiedenen Beladungsvorgaenge mit beiden Kraftstoffen
sowohl die über der Beladezeit gemittelten Schwaerzungszahlen FSN* als auch die zu Beginn
und am Ende der Beladung gemessenen FSN-Werte enthalten. Die mittlere Schwaerzungszahl
ist hierbei als Mittelwert der stuendlich wärend der Beladung 3-fach erfassten FSN-Werte
definiert.
Man erkennt sehr deutlich:
- Bei RME war die gemittelte Schwaerzungszahl FSN* eindeutig geringer als bei DK.
Die Mittelwerte der einzelnen Beladevorgaenge wurden bei RME mit FSN* = 0,39 bis 0,72
und bei DK mit FSN* = 0,86 bis 1,04 festgestellt.
- Bei RME stieg die Schwaerzungszahl wärend der Beladung stets an. Bei DK wurde eine
Verringerung der Schwaerzungszahl über der Beladezeit festgestellt.
Der Vergleich der bei RME und bei DK gemittelten Schwaerzungszahlen FSN* zeigt, dass
auch bei dem hier verwendeten 1,9 l TDI-Motor – wie schon bei Motoren mit groesserem
Hubvolumen/Zylinder bekannt [3] – die Russemission bei RME-Kraftstoff gegenüber
Dieselkraftstoff deutlich niedriger war.
Die in Abhängigkeit von der mittleren Schwaerzungszahl FSN* wärend der jeweiligen
unterbrechungsfreien Beladung stuendlich auf dem Partikelfilter angesammelten Russmasse
zeigt die Abb. 28.
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Abb. 28: Stuendliche Russmassezunahme bei RME (additiviert) und DK (additiviert) für
unterbrechungsfreie Beladungen in Abhängigkeit von der mittleren Schwaerzungszahl
Die eingetragenen Messpunkte lassen in Abhängigkeit von der mittleren Schwaerzungszahl
FSN* die grossen Unterschiede der auf dem Filter pro Stunde angesammelten Russmasse für
die Kraftstoffe RME und DK erkennen. Während die Russmassezunahme für die Beladung bei
Verwendung von RME maximal 0,65 g/h bei FSN* = 0,72 betrug, lag der Wert für DK im
Minimum bei 1,77 g/h und FSN* = 0,86.
Die Verlaengerung der gewaehlten linearen Trendlinien für RME zu höheren
Schwaerzungszahlen und für DK zu geringeren Schwaerzungszahlen macht deutlich, dass auch
bei gleich hohen Schwaerzungszahlen die stuendliche Russmassezunahme auf dem Filter für
beide Kraftstoffe erheblich differieren wuerde: Bei RME waere die stuendlich angesammelte
Russmasse geringer als bei DK. D. h., dass neben der gemittelten Schwaerzungszahl FSN* die
Eigenschaften der emittierten Partikel für die angesammelte Masse auf dem Partikelfilter von
ausschlaggebender Bedeutung sind.
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