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Erdöl Lexikon

Erhöhung des Lagerstaettendruckes

 

In groesserer Tiefe steht das Erdöl unter dem Druck der auflastenden Erdschichten und gegebenenfalls des assoziierten Erdgases und wird nach Anbohren aus dem Bohrloch gepresst, da es leichter als Wasser und das umgebende Gestein ist. Beim ersten Anbohren der Lagerstaette muss deshalb das Austreten des unter Druck stehenden oels mit einer speziellen Vorrichtung („Preventer“) verhindert werden, die sich am oberen Ende des Bohrgestaenges befindet. In der ersten Zeit kann das Öl meistens ohne weitere Massnahmen durch den Eigendruck in der Lagerstaette gefördert werden (Primaerfoerderung). Laesst der Lagerstaettendruck nach, muss das Öl mit Tiefpumpen zutage gefördert werden, die von uebertage über ein Bohrgestaenge angetrieben werden (Pferdekopf-Antrieb, Bild 4).

Der Lagerstaettendruck kann durch Einpressen von Wasser oder Erdgas mittels durch Bohrungen eingerichteter Einpresssonden erhöht werden (Sekundaerfoerderung). Die Durchlaessigkeit des Speichergesteins kann durch Einpressen von Saeuren erhöht werden, wodurch Komponenten des Speichergesteins, zum Beispiel Karbonate, geloest werden. Im Lauf der Lagerstaettenausbeutung steigt der Wasser-Anteil im Foerdergut, später wird in der Regel mehr Wasser als Öl gefördert, zum Teil mehr als 90 % Wasser. Durch primaere und sekundaere Foerderverfahren können je nach Lagerstaettenverhaeltnissen etwa 20 bis 50 % des Erdoels, das sich in der Lagerstaette befindet („oil in place“) gewonnen werden. Der Rest wird durch die beschriebenen Foerderverfahren nicht von den Feststoffen des Speichergesteins abgeloest. Weiteres Öl kann aber durch spezielle Verfahren gewonnen werden (Tertiaerfoerderung). Dazu gehoeren:

 

Waermeverfahren: Einpressen von Heisswasser oder Heissdampf („Dampffluten“) oder Verbrennen eines Teils des Erdoels in der Lagerstaette;

Einpressen von N2 (Stickstoff);

Einpressen von CO2 (Kohlenstoffdioxid), das den Lagerstaettendruck erhöht und sich im Öl loest und dadurch dessen Viskosität vermindert („CO2-Fluten“);

Einpressen von Leichtbenzin oder Flüssiggas, die ebenfalls die Viskosität des oels erniedrigen.

Einpressen von waessrigen Lösungen Viskosität erhoehender Stoffe (organische Polymere), wodurch das Öl besser von den Feststoffen abgeloest wird („Polymerfluten“);

Einpressen von waessrigen Lösungen grenzflaechenaktiver Stoffe (Tenside), die sich an den Grenzflaechen Öl/Feststoff und Öl/Wasser anreichern und so das Öl vom Feststoff lösen und im Wasser fein zerteilen, emulgieren („Tensidfluten“).

Die Tertiaerverfahren werden teilweise auch kombiniert. Ein betraechtlicher Rest des Erdoels kann aber bisher mit keinem Verfahren aus der Lagerstaette gewonnen werden.

Besondere Schwierigkeiten bereitet die Erdoelfoerderung aus Lagerstaetten, die sich unter Gewaessern befinden („Off-shore-Gewinnung“). Hier müssen zur Erschliessung der Lagerstaette auf dem Gewaessergrund stehende oder darüber schwimmende Bohrplattformen (Bild 5) eingerichtet werden, von denen aus gebohrt und später gefördert werden kann. Hierbei ist das Richtbohren vorteilhaft, weil dadurch von einer Bohrplattform ein groesseres Areal erschlossen werden kann.

 

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