Auto Technik Lexikon - Technik und Treibstoffe

Motorschmierung

Um Reibung zwischen den beweglichen Motorteilen von Verbrennungsmotoren zu verringern, bedarf es der Schmierung mittels Schmieroel. Für die Ausführung der Schmiersysteme kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz.

(Zweitaktmotor) - die Mischungsschmierung wird noch bei leichten Zweitaktmotoren vorgenommen. Hier wird zum Kraftstoff das notwendige Schmieroel beigegeben. siehe Zweitaktgemisch, Gemischschmierung

(Zweitaktmotor) - bei der Frischoelautomatik befoerdert eine Pumpe das separat mitgefuehrte Schmiermittel an die betreffenden Stellen.

(Viertaktmotor) hier wird das notwendige Schmiermittel unterhalb der Kurbelwelle in der oelwanne mitgeführt. Die oelpumpe saugt das Öl an, und befoerdert es durch Kanaele an die Schmierstellen. Die Kurbelwelle sorgt durch seine Drehbewegung für eine zusaetzliche Verwirbelung und Kuehlung des Kolbens von unten. Das abtropfende Öl wird wieder in der oelwanne gesammelt. Die Druckumlaufschmierung ist auch unter dem Namen Nasssumpfschmierung bekannt, als Gegensatz zur unten erklaerten Trockensumpfschmierung.

(Viertaktmotor) hier wird, aehnlich wie bei der Frischoelschmierung das Schmiermittel in einem separaten Behaelter mitgeführt und durch eine zweite oelpumpe an die Schmierstellen befoerdert (Druckpumpe). Das abtropfende Schmieroel wird analog zur Druckumlaufschmierung aus dem oelsumpf angesaugt (Saugpumpe) und zum oelbehaelter gepumpt. Der Vorteil der aufwaendigeren Trockensumpfschmierung liegt in der

• niedrigeren Bauweise der oelwanne und somit eine geringere Motorhoehe,
• der höheren oelmenge (laengere oelwechselintervalle, bessere Kuehlung),
• auch in Schraeglage (Gelaendefahrzeuge) und hoher Zentrifugalkraft (Sportwagen) wird keine Luft   oder oelschaum von der oelpumpe angesaugt.

Der oelstand muss im Gegensatz zur Druckumlaufschmierung meist bei laufendem Motor abgelesen werden.