Auto Technik Lexikon - Technik und Treibstoffe
Anlasser
Der Anlasser oder Starter ist ein Teil an einer Verbrennungskraftmaschine und wurde von Citroën im Jahre 1919 in den Automobilbau eingeführt. Ehe der Motor seine eigentliche Arbeit beginnen kann, muss ein Ansaug- sowie ein Verdichtungstakt ausgeloest werden, also z.B. durch Handkurbeln oder Anrollen. Der Anlasser ist ein Elektromotor oder Druckluftmotor, der diese Arbeit uebernimmt.
Der Starter hat ein kleines Zahnrad, das so genannte Starterritzel, das auf der Starterwelle axial verschiebbar ist.
Die Ritzel von KFZ-Anlasser werden durch einen Eletromagneten zunaechst in ein grosses Zahnrad auf der Schwungmasse in Eingriff gebracht (eingespurt) und erst danach wird der Motor durch den Magnetschalter eingeschaltet. Weil Anlasser Reihenschlussmotoren sind, weisen diese bei kleinen Drehzahlen das groesste Drehmoment auf. Ferner ist das Ritzel mit einem Freilauf ausgerüstet. Dieser verhindert das hochlaufen, wenn bei eingespurten Anlasserritzel der Motor schneller als der Anlasser laufen sollte.
Andere Modelle, insbesondere bei grossen Motoren, kuppeln eine Schwungmasse auf das Motorzahnrad. Die Schwungmasse wird durch einen Anlassmotor auf Drehzahl gebracht. Wird eine Elektromotor verwendet treten dabei keine Stromspitzen auf.
Eine weieter Methode ist die Verwendung von Pressluft direkt in den Zylindern des Verbrennungsmotors, so das dabei 2 oder mehr Zylinder des anzulassenden Motores als Anlasser dienen. Dies wird bei sehr grossen Motoren verwendet, wobei es immer eine autarke Hilfsenergieanlage gibt. Diese Methode wird bei Lokomotiv- und Schiffsdieseln verwendet.
Es gibt ueberlegungen zu Modellen von "Anlassern", die gleichzeitig als Lichtmaschine arbeiteten, nur einmal als Motor, das andere Mal als Generator. Dieser sog. Kurbelwellen-Startgenerator, kurz KSG, wird die Zukunft neuer Automobile sein.
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