Auto Technik Lexikon - Technik und Treibstoffe
Additiv
Additive sind Zusatzstoffe, die Produkten zugesetzt werden um bestimmte Eigenschaften zu erreichen.
Typische Additive sind:
- Weichmacher, Flammhemmer und Farbstoffe bei Kunststoffen
- Haerter, Verlaufmittel, Netzmittel, Dispergiermittel, Entschaeumer, Entluefter in Beschichtungsstoffen
- Korrosionsschutzmittel, Biozide und Enthaerter in Wasserkreislaeufen
- Konservierungsmittel (teilweise als Topfkonservierer bezeichnet) und Entschaeumer in Wasserlacken
- Konservierungsmittel, Verarbeitungshilfsmittel wie Emulgatoren etc., Vitamine und Farbstoffe in Nahrungsmitteln
Bei Treibstoffen werden Additive zugegeben, um verschiedene Eigenschaften zu verstaerken oder zu verbessern, wie z.B. bei Benzin als Bleiersatz (anstelle von Tetraethylblei) für aeltere Ottomotoren oder die Temperaturfestigkeit bei Diesel (siehe Winterdiesel). Diese Additive werden von den Mineralölgesellschaften zu den Treibstoffen, wie sie in einer Raffinerie hergestellt werden, zugemischt. Den an Tankstellen vertriebenen Kraftstoffen werden oft auch Farbstoffe beigemischt, die den Flüssigkeiten die jeweilige Markenfarbe des Mineralölkonzerns geben.
Bei neueren Dieselmotoren (im LKW Bereich) wird AdBlue als Additiv bei der Verbrennung hinzu gegeben, um die gesundheits- und umweltgefaehrdenden Schadstoffemissionen drastisch zu reduzieren. So können die strengen Normen der Euro 4 erfüllt werden.
Additive für Schmieroele sollen deren tribologische Eigenschaften verbessern: - Verschleissminderer (Anti Wear) - Antioxidantien (verhindern oelalterung) - Viskositaetsverbesserer (VI Improver) - Antischaum-Additiv - uvm. Die Additive werden dem Grundoel beigemischt (bis zu 15%). Bei Getriebeoelen sind sie für bestimmte Zwecke, z.B. zur Erhöhung der Druck- und Scherfestigkeit unerlaesslich.
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