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ZelluIose - Ethanol

Volkswagen, Shell und die Iogen Corporation kündigten an, gemeinsam die wirtschaftliche Machbarkeit der Produktion von Zellulose-Ethanol in Deutschland zu pruefen. Dieser fortschrittliche, von Iogen hergestellte Biokraftstoff kann in den Automobilen von heute eingesetzt werden und kann die CO2-Emissionen um 90% gegenüber herkoemmlichen Kraftstoffen reduzieren.

ZelluIose-Ethanol Produktion

Das ZelluIose-Ethanol von Iogen ist ein erneuerbarer, fortschrittlicher Biokraftstoff, der aus nicht für die Lebensmittelproduktion verwendbaren landwirtschaftlichen Abfallprodukten wie Getreide- und Maisstroh hergestellt wird und so auf ausgesprochen kostenguenstige Weise den Ausstoss von Treibhausgasen im Strassenverkehr reduziert. Das Herstellungsverfahren von Iogen für Zellulose-Ethanol ist das Ergebnis einer über 25-jaehrigen Forschungsund Entwicklungsarbeit. Das Unternehmen betreibt die weltweit einzige Demonstrationsanlage für die Herstellung von Zellulose-Ethanol und konnte diesen Kraftstoff erstmals im April 2004 kommerziell vertreiben.

"Wir verfolgen konsequent das Ziel, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und suchen nach den wirkungsvollsten Lösungen, um diese Brennstoffe durch innovative Biokraftstoffe zu ersetzen. Nur so können wir langfristig die individuellen Mobilitaetsbeduerfnisse der Menschen kostenguenstig befriedigen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Dr. Bernd Pischetsrieder anlaesslich der Unterzeichnung der Absichtserklaerung auf der North American International Auto Show (NAIAS) 2006 in Detroit.

VW Volkswagen Logo"Wir sind stolz darauf, dass VW sich uns und unserem langjaehrigen Partner Iogen angeschlossen hat, um die Machbarkeit der Errichtung einer Produktionsanlage für Zellulose-Ethanol in Deutschland zu untersuchen", erklaerte Rob Routs, Executive Director Downstream (Oil Products and Chemicals) der Royal Dutch Shell. "Wir konzentrieren uns jetzt als Unternehmen auf solche erneuerbaren Kraftstoffe und Technologien, die unser Kraftstoffgeschaeft ergaenzen, indem wir unsere vorhandenen Anlagen, die Infrastruktur und unsere Erfahrungen bei der Entwicklung der weltweit innovativsten und fortschrittlichsten Kraftstoffe einbringen. Diese Partnerschaft baut auf unserer betraechtlichen Investition in die Arbeiten bei Iogen auf und ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, der fuehrende Hersteller von Kraftstoffloesungen der naechsten Generation zu werden."

"Iogen hat bewiesen, dass saubere, erneuerbare Kraftstoffe im Strassenverkehr nicht mehr laenger ein Traum sind, sondern bereits Wirklichkeit", erklaerte Brian Foody, President von Iogen. "Die Ankuendigung von heute ist ein erstes Signal für eine moegliche Veraenderung auf dem europaeischen Kraftstoffmarkt. Es wird sich zeigen, dass wir mit der Verbindung von Automobil- und Kraftstofftechnologien das ehrgeizige, aber absolut notwendige Zie erreichen können, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern."

"Die Verfügbarkeit von synthetischen Biokraftstoffen hoher Qualität, die nach besonders strengen Spezifikationen hergestellt werden, ist die Voraussetzung für den Einsatz von fortschrittlichen Motorengenerationen. Die Kombination von Biokraftstoffen der zweiten Generation fortschrittlichen Kraftstoff- und Antriebstechnologien stellt einen Quantensprung in Sachen Umweltvertraeglichkeit dar. Nur mit einem integrierten Ansatz, der Motorentechnologie, Kraftstoffeigenschaften aber auch Verbraucherverhalten einschliesst, werden wir die kuenftigen, noch strengeren Anforderungen u.a. der Europaeischen Union erfüllen können", erlaeuterte Pischetsrieder.

Alle Automobilhersteller garantieren den Einsatz von Zellulose-Ethanol-Gemischen: 10% (E10) in Nordamerika und 5% (E5) in Europa. Im Jahr 2003 gab die Europäische Union eine Biokraftstoffrichtlinie heraus und reagierte damit auf die absehbare Verknappung und die weiter steigenden Preise für fossile Brennstoffe. Laut dieser Richtlinie soll der Anteil der Biokraftstoffe bis 2010 bei 5,75% liegen. Im Rahmen des US Energy Policy Act von 2005 wurde ein landesweiter Standard für erneuerbare Energien (RFS) eingeführt, durch den der Einsatz von Ethanol und Biodiesel bis zum Jahr 2012 verdoppelt werden soll.

 

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