Autogas

AUTOGAS - Informationen - Umrüesten - Tankstellen



 

 

Autogas LPG und CNG Tanken

Mit Autogas umweltfreundlich Fahren und Sparen!

 

Was ist Autogas?

Autogas LPG CNGAutogas ist Flüssiggas also Propan, Butan und deren Gemische (LPG - Liquefied Petroleum Gas). Es ist nicht zu verwechseln mit Erdgas (LNG - Liquefied Natural Gas) welches als Kraftstoff mit (CNG - Compressed Natural Gas) bezeichnet wird.

Vor- und Nachteile von LPG und CNG Autogas

Flüssiggaskraftstoff (Autogas, LPG)

Flüssiggas findet Anwendung als Kraftstoff für Ottomotoren. Bereits in den 1970er Jahren war es in Italien sehr verbreitet und ist es bis heute geblieben. Auch die gesamte Autobusflotte der Wiener Verkehrsbetriebe fährt seitdem mit Flüssiggas. Es verbrennt umweltfreundlicher als Benzin. Der Schadstoffausstoss von Stickoxiden beträgt etwa 20 % der Benzinverbrennung, CO2 Emissionen vermindern sich um 15 % und unverbrannte Kohlenwasserstoffe um 50 %. Zudem lassen sich LPG-Abgase durch die bessere chemische Verwertbarkeit bei niedrigeren Temperaturen in Fahrzeugkatalysatoren umsetzen. Wegen der rueckstandsfreien Verbrennung werden häufig Gabelstapler mit Flüssiggas betrieben und ersetzen somit Dieselstapler, die Russ und hohe Mengen an Stickoxiden emittieren. Fluessiggasbetriebene Gabelstapler dürfen, wie auch dieselbetriebene Stapler, als einzige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in geschlossenen Raeumen betrieben werden. Zuerst war LPG bei den Taxis (z. B. alle Taxis in Istanbul), später auch im privaten Kfz-Bereich, in den 1980er Jahren in Österreich durch guenstige Preise sehr verbreitet. Aufgrund der höheren Besteuerung wurde es in Österreich aber wieder uninteressant.

Heute ist Flüssiggas als Kraftstoff in einigen europaeischen Nachbarlaendern (wie BE, NL, GB, PL, IT, F ...) etabliert. In Deutschland hat es eine wachsende Bedeutung. Momentan (Stand 07.07.2006) wird Flüssiggas (LPG/Autogas) und Erdgas (CNG/LNG) zur Verwendung in Kraftfahrzeugen bezueglich des Brennwertes bis Ende 2018 gleich niedrig besteuert. In Österreich gibt es ab 2006/ eine Steuerreduktion nur für Erdgaskraftstoff. In der Schweiz sollen ab Erd- und Flüssiggas steuerbeguenstigt werden. In Deutschland kostet der Liter derzeit ca. 63 Cent (Stand 22.08.06). Tankstellen gibt es 1678 (22.08.06).

Verbreitung

In einigen europaeischen Laendern (Niederlande, Belgien, Italien, Polen, Frankreich, usw.) sowie der Tuerkei besteht ein flaechendeckendes Tankstellennetz.

In Deutschland gab es Anfang September 2006 bereits deutlich über 1700 [1] Autogastankstellen. Die Tendenz ist stark steigend[2], so dass Autogas deutlich weiter verbreitet ist als der Erdgasantrieb (Anzahl der CNG-Tankstellen ca. 700 [1]). Als Tankanschluesse haben sich regional unterschiedlich zwei verschiedene Standards durchgesetzt: ACME (ca. 86% der Tankstellen) und Dish (ca. 11 %). Während in Deutschland fast ausschliesslich diese beiden Fuellsysteme genutzt werden, hat sich in den Niederlanden das Bajonett-Fuellsystem durchgesetzt. Durch geeignete (Schraub-)Adapter kann dieses Problem leicht umgangen werden.

Preise und Kosten

Die Preise für Autogas liegen in Deutschland bei 0,45 bis 0,75 € je l, im Ausland bei 0,30 bis 0,64 € je l. Autogas LPG ist bis 2018 teilweise Steuerberfreit.

Bei dem Preisvergleich mit Benzin muss allerdings noch berücksichtigt werden, dass der Literverbrauch bei Flüssiggasbetrieb um etwa 20 % steigt, da Flüssiggas im Vergleich zum Benzin eine erheblich geringere Dichte und somit einen geringeren Brennwert je Liter hat. Daher kann beim Vergleich der Kraftstoffkosten zwischen Benzin/Super und Flüssiggas grob von einer Halbierung der Kraftstoffkosten ausgegangen werden. Ottomotoren können bei Autogasbetrieb etwa die Kraftstoffkosten eines entsprechenden Diesels erreichen oder auch unterbieten.

Autogastankstellen für Firmenflotten können ab etwa 5.000 € eingerichtet und mit etwa 40 bis 45 Cent je l beliefert werden. Eine geeichte Zapfsäule samt Datenuebermittlung für Kassensysteme kostet etwa 15.000 bis 20.000 €.

Betankung

Zum Betanken eines Autogasfahrzeugs sind weltweit drei verschiedene Anschlusssysteme eingeführt. Je nach Land benötigt man für die Nutzung der Zapfsäule einen entsprechenden Adapter. Es handelt sich um den ACME-Anschluss ("Europaadapter", Schraubanschluss), den Dish-Anschluss ("Italienadapter", Dish Coupling) und den Bajonett-Anschluss ("NL-Adapter"). Geplant ist ein einheitlicher europaeischer Anschluss namens Euronozzle.

ACME Belgien, Deutschland, Irland, (teilweise: Österreich)
Bajonett-Anschluss Großbritannien, Niederlande, Spanien
Dish-Anschluss Frankreich, Griechenland, Italien, (teilweise: Österreich), Polen, Portugal, Tschechien, Ungarn, ...
Euronozzle geplant

Abrechnungsprobleme beim Tanken

Eine definierte Masse an Gas kostet z. B. in der 11 kg (netto) Propangasflasche 16 – 18 €. Also brauchen Parameter wie Druck und Temperatur nicht angegeben zu werden. An einer Autogas-Tankstelle wird das Volumen (Liter) gezählt. Die tatsaechliche Menge (Masse) Gas aber haengt zudem von der Temperatur ab. Man bekommt weniger Masse bei höherer Temperatur des Gastankes der Tankstelle. Deshalb ist vom Gesetzgeber zu fordern: Die Literzahl gilt nur bei einem gesetzlich festzulegenden Standarddruck und Standardtemperatur.

Sicherheitsbestimmungen

Fluessiggaslagerbehaelter-Anlagen sind ueberwachungsbeduerftige Anlagen nach der Betriebs-sicherheitsverordnung und müssen daher vor der Inbetriebnahme durch eine zugelassene ueberwachungsstelle geprüft werden und müssen in bestimmten Fristen wiederkehrend geprüft werden. Auch die Bestimmungen der Betriebssicherheitsverordnung hinsichtlich des Explosionsschutzes sind zu beachten.

Besondere Massnahmen sind erforderlich bei Arbeiten unter Erdgleiche (Keller u.ae.), da Flüssiggas schwerer als Luft ist und sich als „See“ sammeln kann. Auch Bodenoeffnungen (Kanaldeckel, Luken, Kellerabgaenge) sind in die Sicherheitsbetrachtung einzubeziehen.

Der Transport von Flüssiggas wird durch die ADR-Bestimmungen geregelt.

Speziell die Garagenordnungen sind oft unterschiedlich, so dass man unbedingt beim Einfahren auf die Hinweisschilder achten muss. Selbst innerhalb oesterreichs sind die Verordnungen nicht einheitlich, da sie in die Kompetenz der Bundeslaender fallen.

LPI Anlagen

LPI ist die Abkürzung für Liquid Propane Injection und heißt uebersetzt Fluessig-Propan-Einspritzung, d. h. Fluessiggaseinspritzung. Die sequenzielle Gaseinspritzung in fluessiger Form stellt wohl die neueste (sogenannte 5.) Generation der Autogassysteme dar. Der große Vorteil des Einspritzens in fluessiger Form ist die kuehlende Wirkung des verdampfenden Autogases (Innenkuehlung) im Verbrennungsraum, hier ergibt sich ein besserer Fuellungsgrad in den einzelnen Zylindern und somit einen höhere Wirkungsgrad des Motors gegenüber den anderen Fluessiggassystemen. Somit ist ein Leistungsverlust gegenüber dem Benzinbetrieb kaum bzw. gar nicht spuerbar. Obwohl diese Technik bereits Anfang der 90er Jahre vorgestellt wurde, haben Probleme im Detail allerdings bis zum heutigen Tage eine weite Verbreitung dieser Technik verhindert.

Die Bezeichnung LPI hat sich der niederlaendische Hersteller Vialle markenrechtlich schuetzen lassen. Der Hersteller ICOM bezeichnet die Technik der Fluessiggaseinspritzung daher als JTG.

Bei der Vialle-Anlage wird ein eigenes Kennfeld mittels separatem Steuergerät generiert- verschiedene Felder sollen schon vorgegeben sein. Icom geht andere Wege und basiert mit der Einspritzmenge auf den Daten des Seriensteuergeraetes für Benzin.

 

 

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