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Erdöl Lexikon

Entwicklung des oelpreises

 

Gemaeß marktwirtschaftlichen Mechanismen muss der Preis für ein Gut steigen, solange die Nachfrage groeßer ist als das Angebot. Die weltweite Nachfrage nach Öl nimmt durch anhaltendes Wirtschaftswachstum kontinuierlich zu. In der Vergangenheit konnte die oelfoerderung mit dieser steigenden Nachfrage Schritt halten. Allerdings kommt es schon im Vorfeld des weltweiten Foerdermaximums zu Nachfrageueberschuessen, wenn die Foerderrate allmaehlich abnimmt, wie dies seit Anfang 2004 zu beobachten ist (vgl. Abb.2). Der Preis steigt in diesem Fall solange, bis genuegend Marktteilnehmer ihre Nachfrage zurueckziehen, weil sie den Marktpreis nicht mehr bezahlen können oder wollen. Abb.7 zeigt, dass schon ab ca. 1999 der Ölpreis tendenziell zunimmt; nur das Platzen der Spekulationsblase am Neuen Markt mit der wirtschaftlichen Rezession Anfang 2001 sowie die Geschehnisse rund um den 11. September 2001, die eine sinkende Nachfrage nach Flugbenzin zur Folge hatten, konnten den Preis noch einmal senken.

Die abnehmende Foerderrate bewirkt zunaechst, dass nur keine zusaetzlichen Abnehmer mehr bedient werden können da die eigentliche Foerdermenge ja noch nicht zurückgeht. Die Situation verschaerft sich, wenn es zu einem tatsaechlichen Rueckgang der weltweiten Foerderung kommt und sich die Angebotsseite verringert. Ab diesem Moment müssen sich auch bisherige Marktteilnehmer mit weniger Öl zufrieden geben. Dies lässt den Preis solange steigen, bis wiederum genuegend Marktteilnehmer aussteigen. Die weitere Entwicklung wird davon gepraegt, wie sich die Nachfrage reguliert.

Finanziell gut ausgestattete Weltregionen werden bei einem steigenden Ölpreis zunaechst den Hauptanteil der Weltoelproduktion absorbieren, was zu einem oelmangel in den Entwicklungslaendern führt. Dies gilt allerdings nur solange Öl frei am Markt gehandelt wird. Bei zunehmender oelknappheit ist auch denkbar, dass oelexportierende Laender mehr und mehr ihren Eigenbedarf decken oder Öl nur noch an bestimmte Laender liefern.

Der US-amerikanische Angriff auf den Irak wird als Versuch gedeutet, die dortige Foerderung bei zunehmender Knappheit für die USA zu reservieren. Von Colin Campbell stammt mit dem Rimini-Protokoll (auch Depletion-Protokoll) ein Vorschlag, mit Hilfe dessen der Ölpreis niedrig gehalten und der Effekt des Foerdermaximums minimiert werden soll. Solchen Vorschlaegen wird allerdings wenig Hoffnung auf Erfolg versprochen, da die oelproduzierenden Staaten in solche Aktionen einbezogen werden muessten. Diese sind allerdings nicht an einem niedrigen Ölpreis interessiert.

Steigende oelpreise schlagen sich in der Folge in sehr vielen vom Öl abhaengigen Produkten nieder, was zu einer allgemein steigenden Inflation beiträgt. Die wirtschaftliche Nachfrage muss zwangsläufig zurueckgehen, da die Konsumenten mehr Geld für Energie und oelprodukte ausgeben müssen. Falls nicht rechtzeitig Alternativen für den ausfallenden Rohstoff Erdöl gefunden werden, der die Abhängigkeit beendet, erzeugt die mangelnde Nachfrage eine langanhaltende Rezession, von vielen die „letzte Große“ genannt.

Ein weiterer Grund für erhebliche Turbulenzen an den oelmaerkten kann das Verbraucherverhalten und die Intervention von Spekulanten darstellen. Das Foerdermaximum wird deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit von massiven Preisschwankungen und auch temporaeren Foerderungsrueckgaengen begleitet sein, bevor der finale Preisanstieg beginnt. Öl sollte sich dann solange verteuern, bis die Masse der Konsumenten kein Öl mehr nachfragt, weil es für Mobilitaet oder Heizzwecke völlig unrentabel waere. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich immer noch relativ viel Öl in den Lagerstaetten, lediglich die taegliche Foerderung reicht nicht mehr aus. Das verbleibende Öl könnte dann zu einem stabil hohen Preis sinnvoller genutzt werden.

Demgegenueber steht die Meinung ueberwiegend von oekonomen, die annehmen, dass der Markt uebergangsprobleme im Spiel von Angebot und Nachfrage praktisch von alleine loest. Es wird angenommen, dass die genannten unkonventionellen oelvorkommen (oelsand, oelschiefer, etc.) mit steigenden oelpreisen profitabel wuerden. Allerdings besteht die Gefahr, dass aufgrund der heute gegebenen so nie zuvor dagewesenen Volatilitaet der Maerkte (elektronischer Handel, spekulatives Kapital) ueberreaktionen stattfinden, und die Lösung durch den Markt mit enormen Verwerfungen einhergeht, die eine schlimmere Wirkung haben koennten als das Absinken der oelfoerdermenge selbst. Hinzukommt, dass der Preis bei einer negativen Energiebilanz (ERoEI < 1, s.u.) der Foerderung einer Lagerstaette unerheblich wird, die Foerderung lohnt sich nicht mehr.

 

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