Auto Technik Lexikon - Technik und Treibstoffe

Emulsionskraftstoff

Emulsionskraftstoff meist eine Wasser in Diesel Emulsion, die zur Schadstoffreduzierung eingesetzt wird.

Ein moeglicher Eingriff in das Brennverfahren eines Dieselmotors besteht im Einbringen von Wasser in den Brennraum. Hierdurch wird erreicht, dass die Verbrennungstemperaturen herabgesetzt wird und damit die Stickoxid (NOx)-Bildung verringert. (Stickoxid entsteht unter hohem Druck und hoher Hitze, dabei verbindet sich der Stickstoff der Atemluft mit Luftsauerstoff zu Stickoxid, das als Gift- und Reizgas eingeordnet wird.) Gleichzeitig wird eine Verringerung der Russemission beobachtet. (Russ besteht aus unverbranntem Kohlenstoff, der zurfolge von ungleichmaessiger Gemischbildung bzw. Sauerstoffmangel in der Flamme entsteht, da sich nur die Randzonen der Kraftstofftroepfchen mit der Luft vermischen und vergasen. Der innere Teil der kleinen Kraftstofftroepfchen besteht meist aus ueberfettetem Gemisch oder gar reinem Kraftstoff.)

Die Wassereinbringung kann über eine geschichtete Einspritzung geschehen, bei der das Wasser im Injektor vor der Einspritzung zwischen dem Dieselkraftstoff eingelagert wird. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, bereits vor der Einspritzpumpe eine Kraftstoff-Wasser-Emulsion (KWE) herzustellen, um diese dann in den Brennraum einzuspritzen. In beiden Faellen wird durch den eingelagerten Wasseranteil die Waermekapazitaet des Einspritzstrahls erhöht. Das Innere des Tropfens besteht aus Wasser, da der Kraftstoff auf dem Wasser schwimmt, dadurch ist eine bessere Verwirbelung möglich, aehnlich dem Effekt, wenn man Wasser in brennendes Öl giesst. Hierdurch und aufgrund der Verdampfungsenthalpie des Wassers ergibt sich eine mittlere Temperaturabsenkung in der heissen Verbrennungszone.